Hochsensible Dünnhäutigkeit

Hochsensible leben in einer Welt, die für die Bedürfnisse der 80-85% "normal Sensiblen" gemacht und angepasst ist.

Wenn sie nicht ganz zurückgezogen leben wollen, müssen sie auch in dieser Welt "funktionieren" können.

Die Reize und Eindrücke dieser Welt, die für die Mehrheit angenehme Stimuli bieten, wirken für Hochsensible häufig überwältigend und strapaziös.

Zumindest zeitweise möchten auch Hochsensible sich in dieser Welt entspannt und mit Freude bewegen können. Aber sie vermeiden manchmal den Spaziergang über den Weihnachtsmarkt mit Freunden, weil sie die sensorische Überlastung scheuen.

Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn sich Hochsensible in der Öffentlichkeit exponieren müssen, beispielsweise einen Vortrag halten wollen.

Durch ihre hohe Empathiefähigkeit nehmen sie automatisch die Emotionen ihres Publikums auf, sind in intensivem Kontakt. Dies kann dazu führen, dass sie nicht mehr genug Konzentration für ihren eigenen Vortrag aufbringen können.

Es kann auch geschehen, dass sie, wenn negative Emotionen, wie Langeweile oder Aggression in der Zuhörerschaft auftreten, davon angesteckt oder erschreckt werden.

Hochsensible nehmen häufig das Gefühl des Gegenübers direkt an - Trauer, Frustration, Ärger, Angst etc. Auch dies kann sehr belastend werden (bis zur Sekundärtraumatisierung).

Es gibt Techniken, die mit Hilfe von Selbstorganisatorischer Hypnose gelernt werden können und die eine Art Abschirmung, einen Schutzschild installieren, damit diese große Empathie nicht zu einem Problem wird, sondern das bleiben kann, was sie in Wahrheit ist - eine wunderbare Begabung.